MVV, Landwärme und neustark realisieren Projekt an erster klimapositiver Bioabfallvergärungsanlage

MVV, Landwärme und neustark realisieren Projekt an erster klimapositiver Bioabfallvergärungsanlage

JULI 2023

MVV, Landwärme und neustark realisieren Projekt an erster klimapositiver Bioabfallvergärungsanlage

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV hat einen ersten Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung seines klimapositiv-Ziels erreicht. Die Bioabfallvergärungsanlage in Dresden-Klotzsche ist die erste Anlage des Unternehmens, an der mehr CO2 abgeschieden und gespeichert als in die Atmosphäre entlassen wird. Der Meilenstein wird durch die erstmalige Abholung und nachfolgende Speicherung von abgeschiedenem und verflüssigtem CO2 realisiert. Das Treibhausgas wird im Betonrecycling eingesetzt und durch die Einspeicherung in Abbruchbeton dauerhaft der Atmosphäre entzogen. Landwärme und das Schweizer Unternehmen neustark sind Projektpartner. WENIGER >

„Die erste klimapositive Anlage von MVV ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erreichung unseres #klimapositiv-Ziels“, so Dr. Georg Müller, Vorstandsvorsitzender der MVV Energie AG. Mit ihrem Mannheimer Modell will MVV spätestens bis zum Jahr 2040 klimaneutral und anschließend klimapositiv werden.

 

ZUSÄTZLICH ETWA 1.000 TONNEN CO2 WENIGER IN DER ATMOSPHÄRE

Seit 2021 wird in der MVV-Bioabfallvergärungsanlage in Dresden CO2 bei der Gewinnung von Biomethan abgeschieden und verflüssigt. Teile des so wiedergewonnen, biogenen CO2 werden weiterhin in innerbetrieblichen Prozessen genutzt. Die Überschussmenge von etwa 1.000 Tonnen CO2 in technischer Qualität pro Jahr nimmt nun Landwärme ab.

 

Zoltan Elek, Landwärme-Geschäftsführer sagt zu dem Projekt: „Carbon Capture and Storage mit Biomethan liefert sofortige Klimaeffekte: Die Abscheidung von CO2 ist heute schon Teil der Biomethanerzeugung. So sorgen wir schon heute für dringend notwendige Negativemissionen: Wir entziehen damit also der Atmosphäre aktiv CO2. Alle heute bestehenden Biomethananlagen in Deutschland könnten zusammen Negativemissionen in Höhe von 2,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr erzielen. Das gemeinsame Projekt mit der MVV und neustark ist dabei ein wichtiger Meilenstein.“

 

Das CO2 wird von dem Schweizer Unternehmen neustark zu einer naheliegenden innovativen Speicheranlage transportiert und dort mittels eines Mineralisierungsprozesses permanent an Abbruchbetongranulat gebunden. Dadurch werden Treibhausgase der Atmosphäre dauerhaft entzogen und somit Negativemissionen geschaffen.

 

„Mit unserem Projekt in Dresden zeigen wir das ganze Potential von Bioabfallvergärungsanlagen auf: Zusätzlich zu ihrem Beitrag für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und die energetische Nutzung von Bioabfällen sind sie jetzt echte CO2-Senken. So leisten sie einen zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz“, betont Dr. Hansjörg Roll, Technikvorstand der MVV Energie AG.

 

MVV wird CO2-Senken auch an anderen Anlagen realisieren. In Mannheim arbeitet das Unternehmen an einem ersten Pilotprojekt, mit dem CO2 aus dem Rauchgas der Abfallverwertung und des Biomassekraftwerks auf der Friesenheimer Insel abgeschieden und genutzt werden soll. In einem späteren Großverfahren kann MVV so perspektivisch CO2 speichern und der Atmosphäre dauerhaft entziehen.

 

ALLROUNDTALENT BIOABFALLVERGÄRUNGSANLAGE 

Die Dresdner Anlage von MVV zur Vergärung und energetischen Nutzung von Bioabfällen trägt zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft bei und leistet als echtes Allroundtalent in mehrfacher Hinsicht einen Nutzen für die Umwelt: Hier werden jährlich etwa 46.500 Tonnen kommunale Bioabfälle aus dem Gebiet der Stadt Dresden und der umliegenden Region verwertet. Das bei der Vergärung entstehende Rohbiogas wird anschließend durch CO2-Abscheidung zu Biomethan aufbereitet, das als klimaneutraler Erdgasersatz in das regionale Erdgasnetz eingespeist und zusätzlich energetisch für die Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird. Gegenüber der reinen Kompostierung ohne energetische Verwertung werden so bereits jährlich über 10.000 Tonnen CO2 vermieden.

 

Zusätzlich entsteht bei der Bioabfallvergärung ein Gärprodukt, das nach der Aufbereitung in hochwertiger fester oder flüssiger Form in der Landwirtschaft Verwendung findet. Neben der innerbetrieblichen Nutzung des abgeschiedenen CO2 werden nun jährlich rund 1.000 Tonnen des Treibhausgases beim Betonrecycling gespeichert und so dauerhaft der Atmosphäre entzogen.

 

ÜBER MVV

Mit über 6.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie einem Jahresumsatz von rund 4,2 Milliarden Euro ist MVV eines der führenden Energieunternehmen in Deutschland. Im Zentrum ihres Handelns steht die zuverlässige, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung ihrer Kunden aus Industrie, Gewerbe und Privathaushalten. Dabei besetzen sie alle Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette: von der Energieerzeugung, dem Energiehandel und der Energieverteilung über den Betrieb von Verteilnetzen bis hin zum Vertrieb, dem Umwelt- und dem Energiedienstleistungsgeschäft. Darüber hinaus investieren sie in die Zukunftsfähigkeit ihrer Netze, in die Modernisierung ihrer Erzeugungsanlagen sowie in innovative grüne Technologien.

 

Sie sind Vorreiter bei der Energiewende und haben sich mit ihrem Mannheimer Modell einem strategischen Weg verpflichtet, mit dem sie bis spätestens 2040 klimaneutral und danach als eines der ersten Energieunternehmen Deutschlands klimapositiv werden. Dabei setzen sie konsequent auf die Wärmewende, die Stromwende und den damit verbundenen Ausbau erneuerbarer Energien sowie auf grüne Produkte und Lösungen für ihre Kunden. Mit ihren Klimazielen und Maßnahmen sind sie als erstes deutsches Energieunternehmen „Net-Zero“-kompatibel und gehören zur Weltspitze im Klimaschutz. Das hat ihnen die internationale „Science Based Targets Initiative“ (SBTi) testiert. Außerdem zählen sie laut der renommierten Ratingagentur ISS weltweit zu den besten Energieunternehmen im Bereich Nachhaltigkeit. Bei allem, was sie tun, können sie fest auf die gewachsene Kompetenz und das Know-how ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauen. Ihnen werden sie auch in Zukunft sichere und attraktive Arbeitsplätze bieten.

 

MVV ist ein Unternehmen in der Metropolregion Rhein-Neckar, die MVV-Gruppe ist international tätig.

 

Pressekontakt MVV: Sebastian Ackermann | Kommunikation & Marke | Tel. +49 621 290 34 13 | sebastian.ackermann@mvv.de | www.mvv.de

 

ÜBER NEUSTARK

Zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5°C müssen laut IPCC Netto-Null-Emissionen bis 2050 erreicht werden. Neben beträchtlichen Emissionsreduktionen wird dieses Ziel nur durch den weltweiten Einsatz von Lösungen zur CO2-Entfernung möglich sein – und zwar im Umfang von Milliarden Tonnen. Neustark ist ein führender Anbieter in diesem schnell wachsenden Markt: Sie haben eine Lösung zur dauerhaften Speicherung von CO2 aus der Luft in recycelten mineralischen Abfällen wie Abrissbeton entwickelt. Neustarks erste kommerziellen Lösungen werden in der Schweiz und in Europa eingesetzt und speichern schon täglich CO2 aus der Atmosphäre. Sie sind dabei, ihre Aktivitäten global hochzuskalieren und somit unsere Speicherleistung erheblich zu steigern. Bis 2030 wollen sie jedes Jahr eine Million Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernen und dauerhaft speichern. Die 2019 gegründete neustark AG hat ihren Sitz in Bern, Schweiz, und umfasst ein Team von rund 40 Personen (Stand: 2. Quartal 2023). Gemeinsam ermöglichen sie die permanente Speicherung von CO2 für eine vielversprechende Zukunft für alle Generationen auf unserem Planeten.

 

Pressekontakt neustark: Elmar Vatter | Marketing & Kommunikation | Tel. +41 79 267 11 10 | media@neustark.com | www.neustark.com | neustark LinkedIn

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